Sturm in der Kaffeebranche
Im Jahr 2024 haben Dürren in Vietnam und Brasilien einen regelrechten Sturm in der Kaffeebranche ausgelöst. Der Preis für ein Pfund beträgt inzwischen mehr als 4 US-Dollar. In den Jahren zuvor lag der Preis durchschnittlich bei 1,20 bis 1,30 US-Dollar.
Klimaveränderungen und Extremwetterlagen in den Anbaugebieten könnten dazu führen, dass es bis zum Jahr 2050 in vielen der heutigen Anbaugebiete nicht mehr möglich sein wird, die in Europa bevorzugte Sorte „Arabica“ anzubauen. Diese Sorte benötigt ein enges Temperaturfenster von 15° – 24°C und ist weniger resistent gegen Krankheiten als andere Sorten, z.B. „Robusta“. Hinzu kommt, das Hedge- und Pensionsfonds begonnen haben, auf weiter steigende Preise für Rohkaffee zu spekulieren. Damit wird das Angebot zusätzlich verknappt und die Preise steigen weiter, ohne das mehr Geld bei den Kaffeebauern ankommt.
70 Prozent des Kaffees werden von kleinen bis sehr kleinen Unternehmen angebaut, die teilweise bereits jetzt an der Armutsgrenze leben. Diese Kaffeebauern haben wenig Möglichkeiten, in Klimaschutz zu investieren, sie sind auf unsere Hilfe angewiesen.
Der Einkauf von fair gehandeltem Kaffee, zum Beispiel von der GEPA, kann helfen, dass fairer Lohn direkt bei den Kleinbauern an-kommt. Ausschließlich Kleinbauernorganisationen sind die Lieferanten für GEPA-Kaffee. Organisationen für fair gehandeltem Kaffee zahlen Preise, die deutlich über dem Weltmarktpreis liegen und unterstützen die Kleinbauern bei der Anpassung an die klimatischen Veränderungen.
Warum also nicht beim Kirchenkaffee „fair trinken“?
Kleine Schritte gehen und damit „Schöpfung bewahren – nachhaltig.lokal.fair“
Gerd Petras, Prozessbegleiter „SchöpfungsLEITER“
Kirchlicher Umweltauditor